Montag, 25. Juli 2016

Zwischenfazit: Roadtrip mit Baby



Den größten Anteil der Strecken, die wir in diesem Urlaub mit dem Auto zurücklegen wollen und werden, liegt nun hinter uns. Wie ist denn nun so ein Roadtrip, fast 3000 Kilometer durch Australien? Es war fantastisch und wir würden es immer wieder machen. Auch mit Baby.


Seitdem wir hier in Australien sind, hat sich unsere Tochter angewöhnt ein Vormittagsschläfchen einzulegen. Dieses haben wir immer ausgenutzt. Das bedeutete für uns jeden Tag gegen 6 Uhr aufzustehen, alles einzupacken, schnell etwas zu frühstücken und ab ins Auto, denn die Abfahrt war jeden Tag für etwa 8 Uhr geplant. Das hat mal mehr, mal weniger gut geklappt, später als 9 waren wir aber nie dran. E hat dann meistens im Auto noch etwa 20 Minuten gespielt und dann etwa eine Stunde, manchmal auch länger,  geschlafen. In dieser Zeit haben wir bewusst keine Zwischenstopps eingeplant sondern einfach „Kilometer gemacht“ soweit das bei den hier herrschenden Geschwindigkeitsbegrenzungen möglich war. Danach haben wir uns sehr nach Es Bedürfnissen gerichtet. Wenn sie eine Pause brauchte, dann haben wir die halt gemacht, auch wenn die letzte vielleicht erst 20 Minuten her war. M hat auch hin und wieder mal hinten bei ihr gesessen und sie bespaßt, aber das war nur selten wirklich nötig. Ansonsten haben wir viel für sie gesungen, das neue singende Spielzeug, das es von den lieben Großeltern zum Geburtstag gab, war auch sehr hilfreich und manchmal mussten wir uns auch ganz unpädagogisch die letzten paar Kilometer mit Hirsekringeln erkaufen. Nur an einem einzigen Tag ging am Ende gar nichts mehr. Die Fahrt nach Rockhampton war die längste Teilstrecke auf unserer Tour und da wir auch noch einige Abstecher und Umwege gemacht haben, waren wir den ganzen Tag unterwegs und immer wieder zwischendurch im Auto. Am Ende waren wir alle müde und überreizt, was sich aber nach einem kurzen Spaziergang als wir dann endlich angekommen waren, zum Glück schnell legte.

Ich denke so ein Roadtrip kann auch mit Baby eine wunderbare Erfahrung sein, wenn man sich so gut wie möglich nach den Bedürfnissen des Kindes richtet und selbst möglichst flexibel und entspannt bleibt. Wir haben zigmal die Routenplanung umgeworfen, weil uns eine vorher anvisierte Strecke dann plötzlich doch zu lang vorkam oder irgendetwas anderes dazwischenkam. Hier war hilfreich, dass wir unsere Motels meistens erst am Abend zuvor gebucht haben. Wenn man ganz flexibel bleiben will, kann man natürlich auch einfach drauf losfahren und wenn man meint für diesen Tag genug Weg zurückgelegt zu haben, dort auf die Suche nach einer Unterkunft gehen. Das war mir allerdings dann doch zu unsicher. Ich habe gerne ein konkretes Ziel und schaue vorab mal in die Online-Bewertungen unserer Motels. 


Als absolut hilfreich haben wir die Investition in ein großes Mietauto und einen stabilen Buggy empfunden. Anfangs hatten wir geplant und nur so einen kleinen Schirmbuggy zuzulegen, am Besten noch gebraucht, weil der wenig Gepäck verursacht und dann nach dem Urlaub hier hätte entsorgt werden können. Inzwischen bin ich nur dankbar, dass wir damals nichts Gebrauchtes gefunden haben und uns dann im Fachgeschäft doch dazu entschieden haben, das stabilere und komfortablere Modell zu kaufen. Der nimmt im Auto zwar etwas mehr Platz weg und darf im Flugzeug nicht mit in die Kabine, lässt sich dafür aber prima schieben, bietet dem Baby super viel Platz, hat eine verstellbare Rückenlehne (für die bei uns leider seltenen Mittagsschläfchen im Buggy einfach super!), man kann die Wickeltasche dranhängen und ein Einkaufskorb in den das Regenverdeck passt, ist auch noch dran. Wir haben jetzt inzwischen zweimal am Flughafen solche Schirmbuggys als Leihwagen benutzen müssen und waren jedes Mal nur am Schimpfen, weil sie einfach total unkomfortabel sind. 


Außerdem praktisch ist eine Tragehilfe oder ein Tragetuch. Nachdem wir gelandet waren, hätte ich gar nicht gewusst, wie ich unser Gepäck vom Band holen und auf den Trolley heben sollte, wenn ich das Baby mir nicht einfach hätte umbinden können. Auch wenn man unterwegs viele Treppen steigen muss oder sich in größeren Menschenmengen aufhält, ist die Trage oft praktischer als der Kinderwagen. 

Waren wir nicht im Auto unterwegs, war E so gut wie immer wach und bestaunte mit riesigen Augen ihre Umgebung. Jedes Tier (und sei es nur einer von diesen unzähligen Ibissen) wurde mit einem lauten „Da!“ kommentiert, vielen anderen Leuten winkte sie aus ihrem Buggy heraus zu und oft hatten wir den Eindruck als verstünde sie, dass das hier etwas „Besonderes“ war.

Ansonsten braucht es auf so einem Roadtrip mit Baby eigentlich nichts Besonders – denn es macht einfach Spaß!

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