Samstag, 16. Juli 2016

Tag 13: Mackay


Kaum in Rockhampton angekommen, packten wir auch schon wieder alles ins Auto und waren wieder auf der Straße. Heute merkten wir noch mehr als gestern wie sehr der Mann aus Hervey Bay mit seiner Aussage „da ist eh nix“ Recht hatte. Er hatte das wörtlich gemeint. Okay, falsch, hauptsächlich sind auf der Strecke Zuckerrohrfelder. Endlose Massen Zuckerrohr. In der Stadt Mackay zum Beispiel, die unser heutiges Ziel war, wird ein Drittel des gesamten australischen Zuckers produziert. Wer viel Zucker produzieren will, der braucht halt viel Zuckerrohr. Mitten durch die Felder führt ein Highway und auf diesem rollten wir so dahin. Ja, rollten. Das Tempolimit liegt hier im Allgemeinen bei 110 km/h auf dem Highway, ist aber oft auf 100 oder sogar 80 begrenzt. Der Highway soll zwar so etwas wie eine Autobahn sein, macht diesen Eindruck aber eigentlich nur auf der Strecke zwischen Brisbane und Byron Bay so richtig. Ansonsten wirkt er eher wie eine mittelmäßig gut ausgebaute Landstraße ohne Leitplanken. Es geht unfassbar weit geradeaus ohne dass andere Straßen oder Dörfer auftauchen.
Irgendwann im Laufe des Tages zeigte unser Navi mal an „217km geradeaus“. Dort kam eine Kreuzung (an der wir geradeaus fuhren) und es ging für weitere 100 Kilometer ohne Unterbrechung weiter. Das kann schon mal ermüdend sein, wenn es abseits der Straße nur Zuckerrohr zu bewundern gibt und einem auch oft minutenlang kein anderes Auto entgegenkommt. Der Tempomat ist hier wirklich mein bester Freund. Natürlich darf man aber trotzdem die Konzentration nicht verlieren, denn die Schilder weisen einen immer wieder darauf hin, dass  in dieser Gegend Kängurus oder Koalas leben und die möchte man ja definitiv nicht umfahren. Wir hielten uns mit passender Roadtrip-Musik bei Laune: Johnny Cash, Beatles, Dion...

Gegen Mittag erreichten wir Mackay und bezogen unser Motel. Die Stadt entpuppte sich leider als ziemlicher Reinfall. Eine typische Industriestadt, leider ohne richtigen Charme. Wir liefen durch die Innenstadt, fühlten uns aber die ganze Zeit mehr wie in einem leicht heruntergekommenen deutschen Industriegebiet. Nicht mal ein hübsches Cafe gab es hier. Am Besten war noch das Einkaufscenter in dem wir dann auch unseren Nachmittag verbummelten. Abends suchten wir in der Umgebung des Motels nach etwas Essbaren, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Vielen Motels ist zwar ein Restaurant angeschlossen, doch ist das einzige vegetarische Gericht meistens das Knoblauchbrot von der Vorspeisenkarte. Schließlich aber bekam ich doch noch etwas Fleischloses zu essen. Im Restaurant, das zu unserem Motel gehörte und auch von den Besitzern betrieben wurde, gab es immerhin Nudeln mit Tomatensoße und Pilzen.


Tageskilometer: 335
Gesamtkilometer: 1701

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