Mittwoch, 6. Juli 2016

Tag 2: Brisbane


Am Samstag entschieden wir uns Brisbane mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Aktuell sind E und ich hier noch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, also suchte ich eine Zugverbindung in die Stadt heraus, setzte das Baby in den Buggy und marschierte zuversichtlich zum Bahnhof. Aber manche Dinge verlassen einen halt auch nicht, wenn man XXXXX Kilometer um die Erde fliegt. Bei mir ist es zum Beispiel mein Glück mit öffentlichen Verkehrsmitteln jeglicher Art, insbesondere Zügen. Denn als ich meine Fahrkarte kaufen wollte, wurde mir erklärt, dass ein Großteil der Strecke das gesamte Wochenende gesperrt sei und man einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet habe… Der Kinderwagen wurde also in den Bauch eines großen Reisebusses gestopft und wir fuhren quer durch die Stadt, stiegen später in den Zug um und fuhren noch vier Stationen bis wir Brisbane Central erreichten. 

Brisbane erscheint zunächst wie eine typische Großstadt: viele hohe Häuser und auf der Einkaufsstraße hauptsächlich ähnliche Geschäfte wie bei uns. Relativ schnell gingen wir deshalb in die Botanical Gardens, einen schönen Park mitten in der Innenstadt. Hier konnte das Baby sich ein wenig auf dem Spielplatz austoben. 


 Von dort aus wanderten wir am Brisbane River entlang, der sich durch die ganze Stadt zieht. Wir fuhren eine komplette Runde mit der kostenlosen Fähre und konnten sogar draußen sitzen. Das Baby kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: der wackelige Untergrund, die vielen Menschen, die Motorengeräusche, der Dieselgeruch und und und. Vom Fluss aus hat man einen tollen Blick auf die ganze Stadt und kann sich schnell fortbewegen. 

Wenn man bei Southbank aussteigt, dann fühlt man sich fast wie in einem kleinen Ferienresort. Ein künstlich angelegter Strand, ein Riesenrad, viele Bars, öffentliche Grillplätze. Hier präsentiert sich die Stadt richtig schön. Mit dem Schiff ging es zurück auf die andere Seite des Brisbane Rivers und dann auch schon wieder Richtung Hauptbahnhof, denn wegen des blöden Schienenersatzverkehrs musste ich für den Rückweg ja noch einmal deutlich mehr Zeit einplanen als ursprünglich gedacht. Leider hat die ganze Geschichte unsere in der Stadt zur Verfügung stehende Zeit doch deutlich minimiert, was schade war, denn mit der tollen Fähre hätten wir sicherlich noch eine Weile schippern und sicher noch mehr entdecken können. 


Achja, hier in Australien ist ja momentan Winter. Für Brisbane und Umgebung bedeutet das Temperaturen von 20-25 Grad. Bei diesen frostigen Graden werden hier die Felljacke und Uggs aus dem Schrank geholt (gerne kombiniert zu einer kurzen Hose). Unser Hotelier John schaut mich morgens oft verständnislos an wegen meines -seiner Meinung nach- zu luftigen Outfits. Für das Baby wurden mir auch schon Mütze und Schal ans Herz gelegt während ich sie mit Sonnencreme eincremte und versuchte den Sonnenhut festzubinden. Jedenfalls, was macht man im Winter? Genau, Schlitten- und Schlittschuhfahren. Ob nun 25 Grad oder nicht, Winter ist Winter.





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