Unseren ersten vollen Tag in Sydney starteten wir mit einer
Stadtrundfahrt mit einem HopOn-HopOff-Bus. Bei tollem Sonnenschein ging es am
Hauptbahnhof los. Auf dem offenen Oberdeck war es zwar ziemlich windig, aber
man hat halt auch einen guten Überblick, also setzten wir uns trotzdem dort
hin. Vorbei an den hübschen viktorianischen Häuschen, die ein bisschen aussehen
wie aus einem Märchenfilm, in Sydney aber noch mitten in der Innenstadt stehen.
Mitten durch die schicken gläsernen Hochhäuser. Am Darling Harbour vorbei und
hinunter zum Circular Quay, von wo man einen tollen Blick auf die Harbour
Bridge und die Oper hat. Hier pausierte der Bus, wir durften aber sitzen
bleiben, weil das Baby gerade eingeschlafen war. Nach einer guten Viertelstunde
ging es weiter. An der Sydneyer Version des Hyde Park vorbei, durch Woolloomooloo
(was in der Sprache der Aborigines wohl soviel heißt wie „Babykänguru“) und durch
Kings Cross, Sydneys Rotlichtviertel, das tagsüber einen ganz und gar
unaufgeregten Eindruck macht. Die Strecke führte zu einem weiteren Hafen in dem
ein riesiges Schiff der australischen Marine lag, an den botanischen Gärten
vorbei und wieder hinunter zur Oper. Hier stiegen wir aus, betrachteten die
Oper aus der Nähe (die ist viel kleiner als man sich das immer vorstellt!), machten
viele Fotos und beobachteten bei einem Kaffee die vorbeiziehenden Menschen. Da
das Wetter so schön war, schlenderten wir danach zu Fuß auf die andere Seite
des Hafens zur Harbour Bridge und hinein ins Viertel The Rocks. Dies ist eines
der ältesten Stadtviertel Sydneys und viele der kleinen alten Häuser sind hier
noch erhalten. Außerdem gibt es viele kleine Shops und Cafes, so dass es Spaß
macht hier lange durch die Straßen zu bummeln. Leider hatten wir Pech und
erwischten nicht so leckere Scones zum Nachmittagskaffee. Zu Fuß ging es für
uns zurück zum Circular Quay und wieder hinein in den Bus. Den größten Teil der
nun folgenden Strecke kannten wir zwar schon, aber das war uns egal. Sydney ist
so schön, da kann man auch zweimal durchfahren. Der Bus brachte uns zurück zum
Hauptbahnhof, wo unsere Stadtrundfahrt für diesen Tag endete.
Sonntag, 31. Juli 2016
Samstag, 30. Juli 2016
Tag 24: Sydney
Unsere Zeit in Cairns ging viel zu schnell um. Hier hätten
wir gut und gerne noch eine weitere Woche verbringen können. Da wir so viele
Ausflüge gemacht haben, haben wir von der Stadt selbst recht wenig gesehen, was
sich aber bestimmt auch gelohnt hätte. Außerdem wären ein oder zwei weitere
Pooltage auch gut gewesen. Aber uns rief ja schon die nächste Stadt: Sydney!
Wir gaben unseren Mietwagen am Flughafen ab, hievten unsere
Unmengen Gepäck auf einen Trolley, rollten ins Flughafengebäude und…waren
verwirrt, denn unser Flug wurde auf den Anzeigetafeln nicht erwähnt. Kurz
fürchteten wir, uns tatsächlich im Datum vertan zu haben, aber der Blick auf
Ticket und Kalender bestätigte, dass wir richtig waren. Beim Check-In erfuhren
wir den Grund: Verspätung, wieviel noch unbekannt. Am Ende waren es fast
zweieinhalb Stunden, die wir uns am Flughafen von Cairns mit einem tollen
Frühstück bei The Coffee Club, einigen Rundgängen durch die Shops und noch mehr
Kaffee vertrieben.
Schließlich konnten wir endlich das Flugzeug besteigen mit
dem wir knapp drei Stunden lang die Ostküste entlang Richtung Süden flogen.
Beinahe die gesamte Zeit konnte ich von meinem Fensterplatz aus die
Küstenregion sehen, nur ein paar Wolken versperrten zwischendurch die Sicht.
Beim Landeanflug auf Sydney hatten die sich aber zum Glück schon wieder
verzogen, denn der war einfach nur wunderschön. Man fliegt eine Schleife über
die Stadt und hat einen beeindruckenden Blick auf Sydney und seine Strände.
Mit einem MaxiTaxi (unser Gepäck passte nicht in ein
normales) ging es zu unserer Unterkunft, die sich mal wieder als Glücksgriff
herausstellte: eine moderne Ferienwohnung mitten im Stadtzentrum, sogar mit
Balkon. Leider war der wegen des Großstadtlärms nicht wirklich nutzbar. Obwohl
wir wegen der Flugverspätung deutlich später dran waren als geplant, konnten
wir es nicht mehr erwarten und stürzten uns direkt ins Getümmel auf den Straßen
und liefen zum Circular Quay, von wo wir die berühmte Oper im Dunkeln
bestaunten. Verrückt auf einmal wirklich dort zu stehen und etwas zu sehen, das
man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.
Abendessen gab es bei Nandos mitten in einem großen
Einkaufszentrum. Wir planten noch schnell die nächsten Tage grob im Voraus und
fielen dann mal wieder sehr müde ins Bett.
Tag 23: Great Barrier Reef
Auf unserem Rundflug hatten wir ja bereits die
beeindruckende Größe und Vielfalt des GBRs aus der Höhe bewundern können. Heute
wollten wir es uns einmal aus direkter Nähe anschauen
Mit einem großen Katamaran ging es hinaus aufs offene Meer.
Leider war ich ein wenig seekrank weshalb wir uns die meiste Zeit drinnen
aufhielten, wo es etwas besser war. Nach etwa anderthalb Stunden erreichten wir
eine Art Plattform mitten im Meer, wo das Schiff anlegte. Hier konnte man nun
schnorcheln, wenn man wollte oder andere kleine „Ausflüge“ unternehmen. Wir
entschieden uns zunächst für eine Fahrt mit dem „semi-submersible“. In diesem
kleinen Boot sitzt man unterhalb der Wasseroberfläche und kann durch große
Glasfenster die Korallen- und Tierwelt beobachten. Das ist schon sehr toll. Die
Korallen haben alle möglichen unterschiedlichen Färbungen und wir haben wirklich
unzählige Fische gesehen, unter anderem auch einen kleinen Hai. Direkt im
Anschluss fuhren wir noch mit einem Glasbodenboot über ein anderes Stück des
Riffs. Auch toll, besonders weil die Steuerfrau hier viel von dem, was wir
sahen, erklärt hat.
Auf der Plattform selbst gab es ein „underwater observatory“:
in einem kleinen Raum knapp unterhalb der Wasseroberfläche war ein riesiges
Fenster eingebaut, so dass man auch hier toll Korallen und die vorbeiziehenden
Fische beobachten konnte. An den Wänden hingen außerdem Poster auf denen
Informationen zu vielen Fischen zu lesen waren. Außerdem gab es auf der
Plattform noch einen „touchtank“. Hier hielt der Meeresbiologe zu einem
bestimmten Zeitpunkt ein paar Meeresbewohner bereit (heute waren es
verschiedene Seegurken), zu denen er etwas erklärte und die man danach anfassen
konnte. Sämtliches Schnorchelzubehör stand auf der Plattform auch zur
Verfügung, wurde von uns aber nicht genutzt.
Wir gingen zurück aufs Schiff, wo bereits das richtig gute Mittagsbuffet
aufgebaut war. Es gab sogar ein vegetarisches Hauptgericht und viele leckere
Salate. Danach machten wir noch eine weitere Rundfahrt mit dem semi-submersible
und saßen dieses Mal auf der anderen Seite. So hatten wir alles gesehen. Nach
vier Stunden war es auch leider schon wieder Zeit das Riff zu verlassen. Ich
hätte noch ewig mit dem semi-submersible umherfahren können. Oder zumindest bis
eine Schildkröte vorbeigeschwommen wäre.
Mittwoch, 27. Juli 2016
Tag 22: Cairns
Pause. Pooltag. Mittagsschlaf im klimatisierten
Schlafzimmer. Plantschen. Lesen. Sonnen.
Ein bisschen Sommer im Winter.
Tag 21: Great Barrier Reef von oben & Cairns
Und schon wartete ein weiteres Highlight auf uns: ein Flug
über das Great Barrier Reef. Wollten wir ja in Airlie Beach schon uuuuunbedingt
machen, aber da waren aufgrund des Wetters alle Flüge abgesagt worden. Da der
Wetterbericht ab heute deutliche Besserung versprach, haben wir es einfach
gewagt und gebucht. Und tatsächlich: auf dem Festland war es zwar bewölkt und
gab immer mal wieder kurze Regenschauer, aber draußen auf dem Riff sollte es
viel besser sein.
So fuhren wir also gegen Mittag zum Flughafen und meldeten
uns an. Das Baby stärkte sich noch schnell mit einem Obstgläschen während wir
auf unsere Mitflieger warteten, dann sahen wir auch schon ein kurzes Video zu
den Sicherheitsvorkehrungen und schon wanderten wir über das Rollfeld zu
unserem kleinen Flugzeug. Genauer gesagt zu unserem kleinen Buschflugzeug. Ein
Motor, ein Propeller, sieben Plätze, ein Pilot. Das Baby durfte in den Bondolino
und uns anderen wurden die Schwimmwesten um die Hüften geschnallt. Der Pilot
verteilte uns entsprechend des Körpergewichts auf die Sitzplätze und wir
kletterten ins Flugzeug (gar nicht so einfach mit dem Baby vor dem Bauch). Da
nur drei weitere Menschen mit uns flogen, blieb der Platz neben mir frei und M
hatte ganz hinten zwei für sich. Über unsere Kopfhörer konnten wir mit dem
Piloten Andrew reden bzw. seinem Kommentar folgen. Für E gab es eigene
Kopfhörer ohne Lautsprecher, die fand sie aber nach kurzer Zeit schon doof und
hat sie wieder ausgezogen. Und dann rollten wir auch schon Richtung Startbahn,
ließen erst noch eine große Jetstar-Maschine vorbei uuuuuuuund hoben ab! Direkter
Kurs raus aufs Meer. Zunächst mussten wir durch ein paar Wolken und ordentlich
Regen. Das war schon ein komisches Gefühl. Der Pilot meinte, dass die Wolken
nicht schlimm seien, weil es hindurch sehen könne. Vielleicht verfügte dieser
Mann ja über bessere Augen als ich, denn ich sah da gar nix außer grau!
Irgendwann fand auch Andrew es besser aus der Wolke heraus und möglichst um den
Regen herum zu fliegen. Dann sahen wir auch schon das Riff unter uns. Riesig
groß und unglaublich bunt liegt es dort im teilweise sehr flachen Wasser. Auch
einige Meeresbewohner konnten wir aus der Höhe bewundern: ein Buckelwal sprang
aus dem Meer, ein Mantarochen glitt umher und einen Hai entdeckten wir auch.
Ein wahrhaft unbeschreibliches Erlebnis. Etwas mehr als eine Stunde dauerte
unser Flug über das Great Barrier Reef. Die ganze Zeit hing ich mit offenem
Mund am Flugzeugfenster und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. E war sehr
unbeeindruckt, fühlte sich nur durch den Gurt und mich in ihrer
Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt, weshalb wir einfach fast die ganze Zeit
gestillt haben, dann ist für sie nämlich sowieso alles gut :)
Nach dem Flug machten wir noch einen Stadtbummel durch
Cairns, aßen Burger ohne Burgerbrötchen, genossen die Sonne und fuhren am
späten Nachmittag zurück ins Hotel, wo sogar noch Zeit für eine kurze Poolrunde
war bevor es mal wieder früh ins Bett ging.
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