Meine Eltern holten uns am Mittwochnachmittag zuhause ab und
gemeinsam fuhren wir zum Düsseldorfer Flughafen. Bevor wir das Gepäck aufgaben
und eincheckten,gab es noch leckere
Pizza und einen Bummel durch die Flughafenshops. Vor der Sicherheitskontrolle
mussten wir uns verabschieden und dann ging es endlich richtig los.
Normalerweise nutze ich die Zeit vor dem Boarding gerne um mich noch mit
Zeitschriften einzudecken, die ich dann während des Fluges durchblättere.
Dieses Mal habe ich darauf verzichtet. Irgendetwas lies mich denken, dass ich
dazu sowieso nicht kommen würde…
Da ich ja mit dem Baby unterwegs war, genoss ich den Vorteil
des Priority Boardings. Sehr angenehm direkt als erstes in aller Ruhe
einsteigen zu dürfen. In der Gangway kurz vor Erreichen des Flugzeuges musste
ich den Buggy zusammenklappen und in eine große Plastikhülle stopfen. So wurde
er mir von einem Flughafenmitarbeiter abgenommen und in den großen
Flugzeugbauch gebracht.
Kaum an Bord wurde mir direkt meine Handgepäcktasche von
einer Flugbegleiterin abgenommen und zu unserem Sitzplatz gebracht: die
mittlere Viererreihe am Gang. Neben uns richtete sich auch schon eine andere
Familie mit Kleinkind und Baby ein. E fühlte sich direkt wie zuhause, begann
das Flugzeug zu erkunden und schloss Freundschaft mit unseren Sitznachbarn.
Emirates schenkte ihr ein kleines Kamelstofftier in dessen Bauch sich eine
Decke befindet. Witzige Idee. Als das Boarding abgeschlossen war und wir kurz
vor dem Start standen, sprach mich ein Flugbegleiter an, ob ich das Babybett
wirklich haben wolle, denn wenn nicht, dann könne er mir zwei Plätze für das
Baby und mich verschaffen. Da gab es nicht viel zu überlegen und ich folgte ihm
ganz nach hinten und bezog eine Zweierreihe der eigentlich für die Crew
vorgesehenen Plätze. Wir wurden mit „Welcome to Paradise“begrüßt und ja,das war es wirklich! Die Crew war unglaublich
bemüht um uns, hat E bespaßt bis diese einfach müde in den Schlaf gefallen ist,
es gab noch ein Stofftier (diesmal ein Löwe) und mit einer Polaroidkamera
wurden Erinnerungsfotos gemacht. Die sechseinhalb Stunden Flug bis Dubai gingen
so fast zu schnell rum. Diese Erfahrung hat mir richtig Mut für den Weiterflug
gemacht.
In Dubai ging es leider nicht ganz so glücklich weiter, denn
wir erwischten den letzten verfügbaren Leihbuggy und der war totaler Schrott.
Ich konnte E nicht anschnallen und wer sie mal erlebt hat, weiß was das
bedeutet… Noch dazu drehte sich ein Vorderrad nicht richtig, was das Schieben
sehr anstrengend machte und der Wagen verfügte über keinerlei Ablage, ich war
also zusätzlich mit Rucksack, Babyrucksack, Wickeltasche und Jacken beladen.
Dazu gefühlte 40 Grad im Flughafengebäude. Irgendwann war ich so genervt, dass
ich den Buggy wieder abgegeben und Kind und Taschen in einen Einkaufswagen
verfrachtet habe. Der Flughafen ist riesig und glitzert an allen Ecken und
Enden. Ich hatte auch das Gefühl häufiger mal im Kreis gelaufen zu sein. Meinen
Verzehrgutschein von Emirates tauschte ich bei Costa Coffee gegen ein
Falafel-Wrap, ein Croissant und einen Kaffee. Im Duty-Free erstand ich noch
zwei kleine Flaschen Cola. Eine trank ich direkt (wirklich unfassbare Hitze in
dem Gebäude), eine wurde mir am Gate wieder abgenommen. Hab ich noch nie
erlebt, dass vor dem Gate eine weitere Sicherheitskontrolle stattfindet und man
im Duty-Free gekaufte Sachen nicht mit ins Flugzeug nehmen darf. Immerhin
durfte ich Wasser mit reinnehmen, das zählt nämlich als Babynahrung.
Jetzt standen uns also noch 13,5 Stunden Flug bis Brisbane
bevor. Das Boarding begann aber schon viel zu spät und somit hatten wir beim
Start rund 50 Minuten Verspätung. Dieses Mal hatten wir leider nicht ganz so
viel Glück und mussten auf unserem vorgesehenen Platz bleiben. Auf
Reiseflughöhe angekommen, wurde das Babybettchen eingehängt. Glücklicherweise
konnte ich E auch tatsächlich dort ablegen als das Mittagessen serviert wurde.
Dieses Glück war aber nach wenigen Minuten schon wieder vorbei, denn sobald die
Anschnallzeichen leuchten, dürfen die Babies nicht in den Betten liegen und die
leuchteten den Großteil der Strecke. Also stand dann mein Essen im Bettchen und
das Kind hatte ich wieder auf dem Schoß…Habe danach auch gar nicht mehr
versucht sie abzulegen, denn es bringt ja auch nichts, wenn ich sie immer nach
ein paar Minuten wieder rausnehmen muss und so wecke. E schlief also den
größten Teil des Fluges auf meinem Arm und ich langweilte mich, da ich so in
meiner Bewegungsfreiheit noch mehr eingeschränkt war als sowieso schon. Das
Babybett diente als praktische Ablagefläche für alle möglichen Dinge.
Kuscheltiere gab es dieses Mal nicht, stattdessen ein kleines Päckchen mit
Feuchttüchern, Lotion, Lätzchen und Löffel.
Und dann waren wir endlich endlich da. In Australien! E in
den Bondolino verfrachtet, das Gepäck eingesammelt und an der Zollkontrolle
angestellt. Australien ist sehr streng was die Einfuhr insbesondere von
Lebensmitteln angeht. Als ich erklärte, dass ich aber nur commercial babyfood
dabei hätte, durfte ich ohne Kontrolle durchgehen. Und so waren wir nur knapp
eine Stunde nach der Landung auch schon draußen und sahen nach 7 langen Wochen
endlich M wieder. Bereit für ganz viel Familienzeit in den folgenden Wochen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen